Energie sparen und das Klima schützen

Sowohl Verbraucher als auch Fachleute erhalten im Rahmen der „Wärmepumpenwochen“ die Möglichkeit, sich über die Einsatzmöglichkeiten der Geräte zu informieren. (Foto: Energiekonsens)

Bremen. Steigende Energiepreise und der zunehmende Fokus auf den Klimaschutz rücken alternative Heizmethoden immer mehr in den Mittelpunkt. In Bremen und Bremerhaven startet daher vom 19. Oktober bis 9. November die Veranstaltungsreihe „Wärmepumpenwochen“. Ziel der Initiative der Klimaschutzagentur Energiekonsens und der Wärmepumpen-Initiative Bremen + Bremerhaven ist es, Hausbesitzer über die Möglichkeiten und Vorteile von Wärmepumpen als Heizsystem zu informieren.

Tour durch die Neustadt

Die Wärmepumpe ist längst keine technische Neuheit mehr. Dennoch stehen viele Hausbesitzer vor der Frage, ob eine Wärmepumpe auch für das eigene Haus geeignet ist. Und lohnt sich die Investition überhaupt? Diesen Fragen geht die Aktion nach. Sie bietet in insgesamt 19 verschiedenen Formaten umfassende Informationen und Praxisbeispiele. „Wir möchten den Bremerinnen und Bremern die Möglichkeit geben, sich vor Ort ein Bild von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Wärmepumpe zu machen“, sagt Martin Grocholl, Geschäftsführer von Energiekonsens.

Eine der ersten Veranstaltungen führt die Teilnehmenden durch die Bremer Neustadt. Dort wurden in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Altbauten mit Wärmepumpen ausgestattet. „Die direkte Erfahrung von Hauseigentümern, die bereits auf eine Wärmepumpe umgestiegen sind, ist unbezahlbar“, erklärt Grocholl. Hausbesitzer, die den Umstieg bereits gewagt haben, berichten bei der Führung über ihre Erfahrungen und geben Einblicke in den Alltag mit einer Wärmepumpe.

Neben Einblicken in die Praxis bietet die Veranstaltungsreihe auch zahlreiche Fachvorträge. Unter anderem erläutern Referenten aus Bremen die Funktionsweise von Wärmepumpen und zeigen die Vorteile gegenüber herkömmlichen Gasheizungen auf.

Ein weiteres zentrales Thema der „Wärmepumpenwochen“ ist die Finanzierung. Denn obwohl Wärmepumpen langfristig Einsparungen versprechen, sind die Anschaffungskosten zunächst relativ hoch.
Hier setzt das Förderprogramm „Heizungstausch“ des Landes Bremen an: In Kombination mit der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ können Hausbesitzer bis zu 60 Prozent der Investitionskosten erstattet bekommen. Wer also 40 Prozent Förderung vom Bund erhält, kann noch einmal 20 Prozent Förderung vom Land Bremen beantragen. Während der „Wärmepumpenwochen“ wird umfassend über die Antragstellung und die Fördermöglichkeiten informiert.

Nicht zuletzt werden im Rahmen der Veranstaltungen die sozialen Aspekte des Heizens in den Vordergrund gerückt. Es geht nicht nur darum, den Energieverbrauch zu senken. Es geht auch darum, den Wohnkomfort zu erhöhen und langfristig bezahlbares Wohnen zu ermöglichen. Die Wärmepumpe, so die Überzeugung der Veranstalter, kann in Kombination mit anderen energieeffizienten Maßnahmen dazu beitragen, Wohngebäude zukunftsfähig zu machen.

Infos aus erster Hand

Mit der Eröffnung des Klima-Bau-Zentrums in der Innenstadt hat Bremen im Februar 2023 einen Ort erhalten, an dem sich alle Interessierten über umweltfreundliche Heizsysteme informieren können. Die Einrichtung bietet nicht nur Informationen zu Wärmepumpen, sondern auch zu anderen Technologien wie Solarthermie oder Photovoltaik. Darüber hinaus stehen unabhängige Energieberater bereit, um Fragen zu beantworten und bei der Planung und Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen zu helfen.

Von Guido Finke