Ferienhäuser mit dem gewissen Extra

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Wer an den Kauf einer Ferienimmobilie denkt, für den stellt sich in erster Linie die Frage, ob das Geld für ein ganzes Häuschen reicht oder ob es lieber nur eine kleine Wohnung sein soll. Aber es gibt noch weitere Immobilientypen für den Zweitwohnsitz. Wer es ein wenig ungewöhnlicher mag, für den kommen zum Beispiel Floating Homes oder Tiny Houses infrage.

Für die Ferienunterkunft am Meer braucht es ja eigentlich nicht viel: nur einen Platz, an dem man sich entspannen und die freie Zeit genießen kann. Dafür sind die so genannten Tiny Houses perfekt. Die Fläche der Mini-Häuser variiert bei den verschiedenen Anbietern, die es mittlerweile in Deutschland gibt, von sehr klein mit ungefähr 25 Quadratmetern bis hin zu komfortablen 90 Quadratmetern und größer. Allerdings ist in der Regel nur bis 45 Quadratmetern die Rede von Tiny Houses. Ab 45 Quadratmetern spricht man von Small Houses, also Kleinhäuser. Der Clou: auf einem Anhänger montiert lassen sich viele dieser Behausungen an jeden gewünschten Platz transportieren. Um das Häuschen am Bestimmungsort als Wohn-, Ferien-, oder Wochenendhaus zu nutzen, ist aber immer eine Baugenehmigung nötig. Weitere Voraussetzungen sind Strom-, Wasser- und Kanalanschluss.

Ein Anbieter aus der Region ist die Konzepttischlerei Wöhltjen, die die Tiny Guest Houses noch neu im Programm haben. Die Grundrisse der kleinen Häuschen können variieren. Zwar sind Höhe und Breite festgelegt, aber die Länge kann zwischen 500 und 800 Zentimetern individuell gewählt werden. Auch die Ausstattung kann nach persönlichen Wünschen erfolgen. Wer mag, kann sich zum Beispiel ein Schlafzimmer in der Galerie einrichten oder sich für eine behagliche Fußbodenheizung entscheiden. Mit isolierverglasten Fenstern und der entsprechenden Heizung ist das Tiny House auch im Winter ein prima Reiseziel. Aber die Unterkünfte sind nicht nur als Ferienimmobile ideal; auch für Menschen, die sich von Ballast befreien und Kosten reduzieren möchten, sind die kleinen Häuser interessant.

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Schwimmende Ferienhäuser hingegen stehen oft mehr für die gehobene und exklusive Variante von Ferienimmobilien. Der Anbieter Floating Homes aus Verden verkauft etwa moderne Haustypen an der Ostsee für einen Preis von rund 290.000 Euro. Hierfür erhalten Erholungssuchende eine Wohnfläche von 46 Quadratmeter plus 6 Quadratmeter Terrasse und 14 Quadratmeter Skydeck. Und einen uneingeschränkten Blick aufs Meer.

Im Gegensatz zu Hausbooten haben die schwimmenden Häuser keinen Motor und können nicht bewegt werden. Für die Errichtung gibt es bisher leider keine einheitlichen Regeln. Meist ist neben einer Baugenehmigung auch eine wasserrechtliche Genehmigung notwendig. Hinzu kommen Kosten und Aufwand für die Erschließung einer nötigen Infrastruktur wie Pontos und Ver- und Entsorgungsleitungen. Wer sich für einen individuellen Bau entscheidet, sollte einen erfahrenen Experten zu Rate ziehen, der sowohl im Bereich Architektur als auch im Bereich Schiffbau über Kompetenzen verfügt. Die Wahl der richtigen Dämmstoffe ist wichtig, die weder durch die Wasserbewegungen zerdrückt werden können noch Feuchtigkeit aufnehmen. Fenster und Türen müssen druckwasserdicht sein und zudem gibt es besondere Brandschutzauflagen, die erfüllt werden müssen. (Autorin: Lena Häfermann / Fotos: Frank Thomas Koch / Floating Homes)