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Das seit fast drei Jahrzehnten ungenutzte Kühlhaus soll zu einem innovativen Energiehaus umgewandelt werden. Unternehmen, die sich an der Hafenkante sowie im Holz- und Fabrikenhafen ansiedeln, könnten dann zukünftig von diesem Standort klimaneutrale und erneuerbare Energie erhalten. (Foto: Jürgen Hinrichs)
Bremen. Bereits vor elf Jahren hat die Entwicklung im westlichen Teilbereich der Überseestadt Fahrt aufgenommen – rund um die Hafenkante ist seitdem viel passiert. Dazu gehört auch das „Zukunftsquartier Piek 17“, eine der letzten verfügbaren Gewerbeflächen in der Überseestadt. In dem geplanten Gebiet ist eine Mischung aus hochwertigen Wohnprojekten und sozialen Wohnungen vorgesehen, die eine lebendige und vielfältige Gemeinschaft bilden. Gleichzeitig sollen auch wohnverträgliche gewerbliche Angebote ihren Platz in dem aufstrebenden Viertel finden.
Das „Zukunftsquartier Piek 17“ erstreckt sich über eine Fläche von ungefähr 16 Hektar und wird durch verschiedene markante Merkmale begrenzt. Die Herzogin-Cecilie-Allee bildet die südwestliche Grenze, während im nordöstlichen Teil die aktiven hafenwirtschaftlichen Betriebe entlang der Eduard-Suling-Straße verlaufen. Im Südosten grenzt das Gebiet an den oberen Teil des Überseeparks und im Nordwesten befindet sich der Waller Sand.
Ursprünglich trug dieses Areal den Arbeitstitel „Dritte und vierte Baureihe der Hafenkante“, doch nun ist es als „Zukunftsquartier Piek 17“ bekannt geworden. Angrenzend daran liegen die so genannte Kühlhausnase am Wendebecken sowie der Holz- und Fabrikenhafen.
Diese historisch bedeutsamen Orte tragen zur Identität des Quartiers bei und bieten die Möglichkeit, die Geschichte und den Charme der Hafenstadt in die Zukunft zu tragen. Für die Hansestadt ist das Gewerbegebiet eine Chance, sich an der Stelle weiterzuentwickeln und innovative Konzepte umzusetzen. Mit einer Kombination aus urbanem Leben, Naturerlebnis und kultureller Vielfalt soll das „Zukunftsquartier Piek 17“ zu einem Vorzeigeprojekt für eine moderne und lebenswerte Stadt werden.
Um die Bürger mit ihren Vorstellungen und Vorschlägen in die Gestaltung des Gebiets einzubeziehen, fand im September eine Online-Umfrage statt. Zusätzlich wurden lokale Gewerbe- und Industriebetriebe durch separate Veranstaltungen in den Prozess eingebunden. Die gesammelten Ergebnisse werden anschließend in einen Wettbewerb für etwa 15 Planungsteams aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung sowie Landschafts- und Freiraumplanung integriert.
Im Rahmen der Planungen und des Austauschs kamen häufig Fragen hinsichtlich einer möglichen Infrastruktur mit Ärzten, Nahversorgung, Schulen, Kindergärten,
Jugendfreizeitheim und so weiter auf. Für
ältere Personen und Menschen mit Handicap sind barrierefreie Zonen und verkehrsberuhigte Bereiche erforderlich.
Man darf also gespannt sein, wie es im „Zukunftsquartier Piek 17“ weitergeht. Der städtebaulich-freiraumplanerische Wettbewerb ist in vollem Gang. Die für die Entwicklung, Erschließung und Vermarktung der Überseestadt zuständige Wirtschaftsförderung Bremen rechnet mit einer finalen Entscheidung des unabhängigen Preisgerichts im Sommer/Herbst 2024.
Von Guido Finke