An erster Stelle

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Das Gewerbegebiet Lune Delta haucht der Luneplate bald neues Leben ein; ein Elektrolyse-Testfeld entsteht ab Januar nebenan auf dem ehemaligen Flugplatz Luneort.

Bremen. Als Bestandteil des Wassers kommt Wasserstoff in gebundener Form in allen lebenden Organismen vor. Das Element mit der ersten Ordnungszahl im Periodensystem ist somit buchstäblich lebenswichtig. Da wundert es wenig, dass Wasserstoff auch im lebhaften Diskurs über die Wirtschaftlichkeit Norddeutschlands und insbesondere über jene Bremens und Bremerhavens eine elementare Rolle spielt.

Norddeutschland soll zur ersten Adresse für nachhaltige Energie mithilfe von Wasserstoff werden – so zumindest der Plan der fünf norddeutschen Bundesländer. Auf die Eckpunkte einer entsprechenden Strategie einigten sich die Länder bereits im Mai; Anfang diesen Monats wurde diese dann verabschiedet. Damit ist der Weg frei für die Etablierung einer grünen Wasserstoffnutzung, die sowohl wirtschaftliche als auch strukturpolitische Impulse setzen soll: „Wasserstoff ist der technologische Game-Changer, und wir im Norden wollen diese Chance nutzen. Als sauberer Energieträger löst er viele unserer Probleme. Wir haben hier im Norden herausragende Möglichkeiten, mit der aus Windstrom gewonnenen Energie grünen Wasserstoff zu produzieren“, ist sich Friederike C. Kühn, Vorsitzende der IHK Nord, sicher.

Neuer Platz für Unternehmender Green Economy

Die wirtschaftlichen Überlegungen zum Wasserstoff in Bremen und Bremerhaven sind Teil des Projekts Green Economy, hinter dem eine Wirtschaftsweise steht, die ökologische Nachhaltigkeit mit ökonomischer Profitabilität und sozialer Inklusion verbindet. Und genau die soll mit dem geplanten Gewerbegebiet Lune Delta künftig in Bremerhaven Einzug halten. Konkret können sich auf der Luneplate ab 2022 Unternehmen und Start-ups der Green Economy ansiedeln. Merkmale wie die Einbindung der Lune-Flusslandschaft sowie die Beziehung von grüner Energie aus Windkraft brachten dem Gewerbegebiet jüngst die Vorzertifizierung in Platin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen ein (wir berichteten). Die Arbeiten laufen bereits an. So beschloss der Bremische Senat diesen Monat die Aufsandung der ersten Teilfläche. Und auch in Sachen Wasserstoff geht es voran: Ab Januar 2020 verwandelt sich das Gelände des ehemaligen Flugplatzes Luneort zum Elektrolyse-Testfeld für die Produktion von „grünem“ Wasserstoff. Oder mit anderen Worten: Viel neues wird künftig in Bremerhaven mit Hilfe von Wasserstoff zum Leben erweckt. (Autor: Julian Kloß / Illustration: Cityförster)