Auf der Suche nach Nektar: Mit einer bienenfreundlichen Bepflanzung können Gärtnerinnen und Gärtner die kleinen Tiere glücklich machen. (Foto: Patrick Pleul/dpa)
Bremen. Mehr als 30 Wildbienenarten sind vom Aussterben bedroht. Das ist fatal, denn das Ökosystem ist auf Wildbienen angewiesen. Wer seinen Garten bienenfreundlich gestaltet, kann deshalb einen großen Beitrag zum Umweltschutz liefern.
Dafür sollte Gärtnerinnen und Gärtner heimische statt exotische Pflanzen bevorzugen und ungefüllte statt gefüllte Blüten wählen, rät Gartenexpertin Corinna Hölzel vom Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND). Diese Pflanzen sind für viele Wildbienen interessant:
- Filz-Flockenblume (Centaurea triumfettii)
- Gewöhnliche Wiesen-Schafgabe (Achillea millefolium)
- Rainfarn (Tanacetum vulgare)
- Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
- Acker-Ringelblume (Calendula arvensis)
- Berg-Aster (Aster amellus)
- Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia)
- Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium)
- Wiesensalbei (Salvia pratensis)
- Hechtrose (Rosa glauca)
Man sollte darauf achten, dass Saatgut und Pflanzen nicht mit Pestiziden belastet sind. Sinnvoll ist es auch, auf regionale Anbieter zu setzen. Wildbienen-freundliche Saatgut-Mischungen gibt es bereits fertig zu kaufen. Wer den Rasen seltener mäht, gibt zudem auch Wildkräutern die Chance, ungestört wachsen.
Dünger sollte lieber sparsam verwendet werden. „Wilde Pflanzen haben sich über Jahrtausende an ein Leben unter Nährstoffmangel angepasst. Von Dünger oder chemischen Pflanzenschutzmitteln profitieren nur ganz wenige Arten, Nahrungspflanzen für Wildbienen werden verdrängt“, sagt Corinna Hölzel. Zudem bieten „Wilde Ecken“ mit Totholz, Sandflächen oder Lehmhügel Nistmöglichkeiten für die Bienen.
Von Nathalie Rippich/dpa