Nistkästen mindestens zwei Meter über dem Boden aufhängen

Beim Anbringen eines Nistkastens sollte man auf die Bedürfnisse der Vögel achten. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

Bremen. Wer Meisen, Rotkehlchen und Co. in diesem Jahr eine Kinderstube für den Nachwuchs zur Verfügung stellen will, kann noch bis Mitte März oder Anfang April Nistkästen aufhängen. Darauf weist die Tierschutzstiftung Vier Pfoten hin. Später sinke die Chance, dass die Behausungen angenommen werden.

Anbringen kann man die Nistkästen im Garten oder auf dem Balkon. Wichtig allerdings: Die Kästen sollten mindestens in zwei Meter Höhe aufgehängt werden – und an einer möglichst windgeschützten Stelle. Das Einflugloch zeigt im Idealfall außerdem nicht zur Wetterseite im Westen oder in die pralle Sonne. „Eine Ostausrichtung eignet sich am besten“, so die Wildtierexpertin Eva Lindenschmidt.  

Bei genügend Platz im Garten, sollte der Nistkasten nicht direkt in der Nähe der Terrasse oder über der Lieblingsbank angebracht werden. Denn die permanente Anwesenheit von Menschen sei Lindenschmidt zufolge störend für die Vögel.

Einflugloch muss zur Vogelart passen

In jedem Fall sinnvoll: auf die Größe des Einflugloches achten. Das für Stare muss etwa größer sein als das für Meisen. „Am besten beobachtet man aufmerksam ein paar Tage, welche Vögel sich im Garten oder vor dem Balkon aufhalten“, so Lindenschmidt. Auch für kleinere Vögel sollte der Nistkasten zudem eine Grundfläche von mindestens zwölf mal zwölf Zentimetern haben. Darauf weist der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hin.

Nistkästen kann man im Handel kaufen, etwa im Baumarkt. Wer etwas handwerkliches Geschick mitbringt, kann sie mit ein paar Brettern aber auch selbst zusammenbauen. Anleitungen für verschiedene Nistkastentypen bietet etwa der Nabu an. Das beste Material für die Kästen ist demnach raues Naturholz. Am besten haltbar sei Eichen-, Robinien- oder Lärchenholz.

Übrigens: Wer bereits Nistkästen im Garten oder auf dem Balkon hängen hat, sollte sie reinigen, bevor sich die Vögel dort niederlassen. Dafür die Kästen einmal gründlich ausklopfen und ausfegen. Mit chemischen Putzmitteln sollte man die Brutplätze hingegen nicht bearbeiten, rät Lindenschmidt.

Von Bettina Lüke/dpa