Blühende Pracht im Garten: Wer sich das wünscht, kann mit Samenbomben nachhelfen. (Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa)
Bremen. Friedliche Geschosse: Samenbomben wurden ursprünglich von Guerilla-Gärtnern entwickelt, um kahle Flächen im öffentlichen Raum zu begrünen, Verkehrsinseln etwa. Doch die kleinen Kugeln, die aus Samen, Erde und Tonerde bestehen, lassen sich auch nutzen, um den eigenen Garten zum Blühen zu bringen. Herstellen kann man sie selbst.
Am besten greift man dafür auf die Samen heimischer Pflanzen zurück. Die DIY Academy empfiehlt Saatgut von Kamille, Lavendel oder Klatschmohn. Es können aber auch fertige Mischungen mit Wildblumensamen für die Samenkugeln genutzt werden.
Für deren Herstellung zu Hause braucht man neben dem Saatgut Pflanzenerde, am besten torffreie. Außerdem: Tonerde und Wasser, eine Schüssel, ein Sieb und eventuell Gartenhandschuhe.
Samenbomben müssen zunächst trocknen
Zuerst gibt man die Erde in eine Schüssel – ist sie zu grob, kommt das Sieb zum Einsatz. Tonerde und Samen dazugeben und alles gut vermischen. Damit ein Teig daraus wird, gibt man nach und nach Wasser dazu. Doch Vorsicht: Nicht zu viel Wasser nehmen. Schließlich soll sich die Masse zu Kugeln formen lassen – am besten in der Größe einer Walnuss.
Nun ist etwas Geduld gefragt: Die Kugeln müssen einige Tage trocknen. Dafür werden die Samenbomben auf ein Tuch oder in einen leeren Eierkarton gelegt.
Anschließend können die kleinen Kugeln im Garten oder in Blumentöpfen verteilt werden, am besten an sonnigen Plätzen mit freier Fläche. Sollen die Blumen drinnen gedeihen, ist es wichtig, die Erde regelmäßig zu gießen. Draußen übernimmt der Regen das.
Übrigens: Einmal geformte Samenbomben sind bis zu zwei Jahre lang haltbar, wenn sie an einem trockenen und kühlen Ort aufbewahrt werden.
Von Ricarda Dieckmann/dpa