Es ist ratsam, die Photovoltaikanlage mit geeigneten Versicherungen abzusichern, um mögliche Risiken zu minimieren. (Foto: Laura Ludwig/dpa-tmn)
Bremen. Die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der eigenen Immobilie kann schnell mehrere zehntausend Euro kosten. Geht sie zu Bruch, ist das mindestens ärgerlich, wenn auch nicht existenzbedrohend. Eine Versicherungspflicht für Photovoltaikanlagen gibt es zwar nicht, wer sich aber freiweillig gegen die finanziellen Folgen absichern möchte, kann das tun – mit verschiedenen Versicherungen oder Zusatzbausteinen.
Grundsätzlich empfehlen Finanzexperten, den Schutz einer PV-Anlage in die Wohngebäudeversicherung zu integrieren – nicht zuletzt, weil es die Abwicklung erleichtert, sollten Anlage und Haus Schaden nehmen. Bei vielen Anbietern ist das über einen Zusatzbaustein möglich. Einen solchen Baustein gibt es für Anlagen mit sieben Kilowatt Peak-Leistung und einem Anschaffungspreis von 20.000 Euro zwischen 35 und 120 Euro pro Jahr. Geschützt sind Versicherungsnehmer dann etwa bei Schäden durch Brände, Schnee, Hagel oder Hochwasser.
Eine separate Photovoltaikversicherung schützt unter Umständen umfangreicher – etwa auch vor Gefahren wie Diebstahl, Tierbissen sowie Bedienungs- und Konstruktionsfehlern. Diese ist zwischen 65 Euro und 107 Euro pro Jahr zu haben.
Neben den bereits genannten Kriterien können diese Zusatzversicherungen je nach Vertrag zum Beispiel auch Schutz vor Blitzschlag, Implosion, Explosion, Leitungswasser und grob fahrlässig herbeigeführten Versicherungsfällen bieten. Daneben ist es ebenfalls möglich, im Falle eines Schadens den Ertragsausfall der PV-Anlage abzusichern.
Gut zu wissen: Einige Versicherungen leisten nur, wenn die Anlage von einer Fachfirma montiert worden ist. Wer die Installation auf eigene Faust vorgenommen hat, erhält häufig keinen Schutz.
Selbst wer seine Photovoltaikanlage nicht mit einer Versicherung schützt, sollte deren Anschaffung dem Wohngebäudeversicherer anzeigen. Der Grund: Eine solche Installation steigert den Gesamtwert des Hauses. Tritt ein Schaden an der Immobilie ein, laufen Eigentümerinnen und Eigentümer Gefahr, unterversichert zu sein und diesen nur anteilig ersetzt zu bekommen. Einen möglicherweise höheren Versicherungsbeitrag sollten Betroffene daher in Kauf nehmen, um ausreichend abgesichert zu sein.
Von Peter Löschinger/dpa