Wechselrichter braucht CE-Kennzeichen

Kleine Module einer Photovoltaikanlage können recht einfach am Balkongelände befestigt werden.

Bremen. Wer Strom aus erneuerbaren Energien selbst erzeugen will, muss keine teure Anlage mit großem Aufwand installieren lassen. Kleine Photovoltaikanlagen für den Balkon gibt es schon. Diese bestehen typischerweise aus zwei Modulen und einem Wechselrichter. Sie können einfach aufgebaut werden und speisen ihre Energie in der Regel nur in das Hausnetz ein. Sie benötigen wenig Platz und werden etwa an der Balkonbrüstung befestigt. Oder sie hängen an der Gartenhütte, dem Carport oder den Haus- und Garagenwänden.

Die Mini-Anlagen funktionieren zwar genauso wie die großen Anlagen auf dem Dach, sind aber im technischen Sinn eher ein stromerzeugendes Haushaltsgerät. Die auch als Mini-Solaranlagen oder Plug-and-Play-Anlagen angebotenen Lösungen lassen sich einfach wieder abbauen, so dass sie etwa bei einem Umzug mitgenommen werden können. Daher gelten sie auch als Möglichkeit für Mieter.

Der Strom aus einem Balkonkraftwerk kann allerdings nur mit einem Wechselrichter genutzt werden. Denn der wandelt den produzierten Gleichstrom in Wechselstrom um. Weil aber die Bundesnetzagentur viele der im Handel erhältlichen Geräte für nicht sicher befunden hat, rät sie zur Vorsicht beim Kauf.

CE-Kennzeichen und EU-Adresse wichtig

Das sind Anzeichen für seriöse Produkte: Eine Adresse in der EU, unter der der Anbieter oder sein Partner zu erreichen ist, das CE-Kennzeichen, Angaben zu allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) sowie Widerrufs- und Rückgabebelehrungen.

Die Verfügbarkeit einer deutschsprachigen Bedienungsanleitung ist ebenso wichtig wie ein für Deutschland passender Steckertyp des Wechselrichters.

Ein zu günstiger Preis sollte hingegen misstrauisch machen. Wer sich unsicher ist, sollte dem Anbieter gezielt Fragen zum Produkt stellen, so die Bundesnetzagentur. 

(Autor: Christina Bachmann; Foto: dpa-tmn/Bernd Diekjobst)