Neubauatlas über Bauen in Bremen

Entwicklung des Heizverhaltens und der Bodenpreise: Interaktive Karte enthält jetzt auch die bundesweiten Daten für 2022. (Foto: Karsten Klama)

Bremen. Der Neubauatlas ist um das Jahr 2022 aktualisiert worden. Er gibt zum Beispiel einen detaillierten Einblick in das Baugeschehen und den Wohnungsmarkt in Bremen. Die Daten für die Jahre 2018 bis 2022 können interaktiv auf einer Karte abgerufen werden.

Zusätzlich zu den jeweiligen Details über neu errichtete Wohngebäude, etwa die hauptsächlich genutzte Energiequelle für Heizsysteme, ermöglicht das Portal auch die Anzeige der Grundstückspreise für baureifes Land in den Gemeinden, Kreisen und kreisfreien Städten Deutschlands. Darüber hinaus enthält das Angebot Daten über die Zahl der fertiggestellten Wohnungen und die jeweilige Wohnfläche.

Mehr als 250 Baufertigstellungen in der Hansestadt

„Der Neubauatlas ist eine Gemeinschaftsveröffentlichung der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder“, erklärt Barbara Rösel vom Statistischen Landesamt Bremen. „Inhaltlich und technisch betreut wird er vom Statistischen Amt in Hessen.“

Laut dem Neubauatlas beliefen sich die durchschnittlichen Preise für unbebautes Land in Bremen im Jahr 2022 auf 172 Euro pro Quadratmeter. Aus diesen Daten geht auch hervor, dass in der Hansestadt im selben Jahr insgesamt 253 Wohnungen fertiggestellt wurden. Im Jahr 2018, dem Startjahr des Portals, waren es 381 Wohnungen.

Ein weiterer bedeutender Aspekt des Neubauatlas ist die Analyse der Heizquellen in
neu errichteten Wohngebäuden. Demzufolge heizte im Jahr 2022 fast die Hälfte der Haushalte in Bremen mit Gas – genauer gesagt 49,8 Prozent. Dies markiert einen signifikanten Rückgang im Vergleich zu 2018, als noch 84 Prozent der Haushalte auf Gas setzten. Diese Zahlen verdeutlichen den Trend zu alternativen Energiequellen und einem bewussteren Umgang mit Ressourcen.

Eine ähnliche Entwicklung ist in Bremerhaven zu beobachten. Auch dort war Gas im Jahr 2022 der dominierende Energieträger für die Beheizung neu fertiggestellter Wohngebäude. In der Seestadt sank der Wert von 84,7 Prozent (2018) auf 45 Prozent (2022). Deutlich höher war die Gas-Dominanz 2022 beispielsweise in Oldenburg mit einem Anteil von 63,5 Prozent. Vier Jahre vorher waren es dort 90,3 Prozent. Schon bald dürften sich vielerorts die umweltfreundlicheren Energieträger durchsetzen.

INFO

Der Neubauatlas der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder ist über die Seite neubauatlas.statistikportal.de erreichbar.

Von Guido Finke